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ist das ein ball, was ich vor mir erblicke,
der auf mich zurollt? komm, lass dich treten -
ich treff dich nicht, und doch seh ich dich noch immer.
bist du, unglücksgebilde, so fühlbar nicht
dem fuß gleich wie dem aug'? oder bist du doch
ein ball des gegners, ein trickreicher pass in die tiefe,
der vom gegenerischen mittelfeld hereingegeben wird?
ich seh dich noch, so tretbar nah,
wie ich schon so manchen sah.
du gehst mir vor den weg, den ich will schreiten,
und eben so einen ball werde ich jetzt treten.
mein auge ward ein narr der andern sinne
oder mehr als alle wert. - ich seh dich stets
und dir an leder und an blase fetzen des des rasens,
was erst nicht war. - er ist nicht wirklich da:
es ist der harte zweikampf, der mein auge
so in die lehre nimmt. - jetzt auf der andern seite
scheint tot der strafraum, und hier bei mir
quälen stürmer aller farben mich, hexenkunst
bring den ball ins netz dort hinter mir.
und dürres flutlicht
durch dich aufgewacht die massen,
die hinter mir heulen, so wild sie trommeln,
der neunzigsten minute entgegen.
du festgefugter strafraum, leicht betretbar,
hör meine schritte nicht, wo sie auch wandeln,
daß nicht auch der schiedsrichter sich einmische oder der linienrichter,
mein weg zum gegner muß der direkte sein,
mit stummen graus wend ich mich nun zu ihm.
für heiße tat zu kalt das müß'ge wort!
ich grätsch und es ist getan, die pfeife mahnt.
hör sie nicht, stürmer, es ist ein elfmeterpfiff,
doch du wirst ihn nicht mehr treten.

shakespeare